WANDERN IN NORWEGEN

Unterwegs auf dem 68sten Breitengrad

Wandern in Nord-Norwegen. Auf zu schönen und verlassenen Plätzen, die ihr so sicher auch noch nicht kennt.

Unser Trip führte uns in den hohen Norden Norwegens im August 2020. Aufgrund der komplett neuen Lebenssituation, die wir alle haben, mussten wir etwas umplanen und besuchten so kurzfristig meine Trails Guide Zeltfreundin aus Südafrika, Brita, die hier lebt. Eine Woche lang erklommen wir die Berge ihrer wunderbaren Heimat und hatten so einen der besten Insider Blicke in ihr Land hoch oben bei 68° Nord, wie es nur wenige erleben.

Am Ende des Beitrags findet ihr noch weitere Tipps für euren Aufenthalt rund um die Insel Hadseløya und leckeres Essen und Trinken.in

Eine Hütte am Strand von Hadseløya

Eine versteckte und mystische Hütte irgendwo auf der Insel Hadseløya in Nord-Norwegen.Dort könnt ihr wunderbar Schutz vor rauem Wetter suchen und euch dabei die See anschauen.

Eine alte Steinhütte mit Holzfront in Hadseløya in Norwegen
Holztürknauf einer alten Hütte Dekoartikel hängen im Fenster einer alten Strandhütte von Hadseløya in Norwegen
Dekoartikel hängen im Fenster einer alten Strandhütte von Hadseløya in Norwegen
Blick auf das Meer von Hadseløya

Walsafari in Andenes

Wer Seefest ist, kann mit den Jungs und Mädels von Hvalsafari AS – Whalesafari Andenes –  eine Waltour buchen.
Andenes liegt zwischen den berühmten touristischen Zielen wie den Lofoten und dem Nordkap. Andenes ist der perfekte Startpunkt für eure Walsafari in Nord-Norwegen, denn kein anderer Platz ist so nah an der Kante des Kontinentalschelfs. Bedeutet, dort beginnt die See wahrlich sehr, sehr tief zu werden. Unter anderem ideal für Pottwale, die tief für ihr Lieblingsessen, dem Riesenkalmar tauchen. Manchmal bis zu 2000 m tief!

Finne eines Pottwals beim Tauchen der Hvalsafari AS - Walsafari Andenes in Norwegen.
Mann steht am Bug des Walsafari Andenes Schiff - Hvalsafari AS, Norwegen
Schiffstür mit Meer in Norwegen
Frau schaut aufs offene Meer hinaus in Norwegen
Möwe in Norwegen
Kapitän der Hvalsafari AS - Walsafari Andenes, Norwegen

Uttakleiv Strand in den Lofoten

Uns hat es auch in die Lofoten verschlagen. Eigentlich hätte ich minütlich aus dem Auto aussteigen können um Fotos zu machen, so schön ist es hier. Aber wo ist es nicht schön in Norwegen. Der Strand von Uttakleiv ist bekannt und normalerweise sind hier mehr Menschen, aber dieses Jahr ist alles anders und im Spätaugust bei kühlen Temperaturen hat es so gut wie niemanden hierher zum campen verschlagen. Gut für uns.

Ab auf 600m: Fløya & Djevelporten, Lofoten

Vom Ort Solvaer in den Lofoten im Norden von Norwegen gelegen, gibt es eine Wanderung auf den Berg Fløya welcher rund 600 m hoch ist.
Eine anspruchsvolle Wanderung, die mehr an Bergsteigen erinnert als an einen netten Spaziergang. Pfade mit Schlamm und Geröll machen den Aufstieg zu einem Abenteuer und möglicherweise auch zu einer Rutschpartie, wenn es geregnet hat. Deshalb ist der Aufstieg auch nichts für ungeübte Tennisschuhträger.
Der Aufstieg dauert, je nach Fitnesslevel, etwa 1–2 Stunden. Meine Freundin Brita allerdings braucht für die ganze Strecke nur 45 Minuten, aber sie läuft die heimischen Berge tatsächlich mal eben so hoch.
Auf halber Höhe hatten wir einen wundervollen Ausblick auf den Ort Solvaer welches im Übrigen der größte Ort der Lofoten ist.
Bekannt ist er außerdem für die alljährliche Weltmeisterschaft im Skrei Fischen.
Alljährlich ziehen riesige Skrei-Schwärme (Wanderdorsch/Winter-Kabeljau) auf ihrer Laichwanderung, aus der Barentssee bis vor die Lofoten in Nord-Norwegen.
Skrei ist norwegisch und bedeutet „Wanderer“, denn der Skrei schwimmt ab einem Alter von fünf bis sieben Jahren jedes Jahr ganze 1000 Kilometer von der eisigen arktischen Barentssee bis zu den etwas wärmeren Küstengewässern rund um die nordnorwegischen Lofoten-Inseln, um zu laichen.

Schaf bei Fløya, Norwegen
Mann und Frau lachen sich auf einer Wanderung in Norwegen an. Fløya & Djevelporten, Lofoten

Oben auf dem Berg gelegen gibt es einen besonderen Aussichtspunkt.
Den Djevelporten.

Ein Mann auf dem Djevelporten in Norwegen.

Auf dem Weg nach oben und unten trifft man immer wieder auf die einheimischen Schafe, die hier oben das saftige Gras und die wunderbare Aussicht genießen.

Schafe auf dem 600m hohen Berg Fløya, Norwegen
Schafe auf dem 600m hohen Berg Fløya, Norwegen
Aussicht vom Berg Schafe auf dem 600m hohen Berg Fløya, Norwegen

Hoch auf den Reinebringen – die Lofoten im Norden von Norwgen

Um diese Aussicht auf den Ort Reine zu erhalten geht es auf rund 442m hoch hinaus auf den Hausberg Reinebringen auch Reinebriggen genannt. Mittlerweile gibt es einen neuen Aufstieg. Früher ging ein Pfad mit viel Geröll und Matsch nach oben, doch dieser wurde zu gefährlich und nun gibt es seit 2019 Stufen. Ja richtig, Sherpas aus Nepal bauten die rund 1500 Stufen in den Berg, welche auch den Hauptteil des Weges ausmachen. Zieht für den Aufstieg festes Schuhwerk an. Wenn es feucht ist, können die Stufen glitschig werden und ein Geländer gibt es nicht. Aber vor allem ganz oben werdet ihr euerm Profil unter den Füßen dankbar sein. Denn die Treppe endet unterhalb des Gipfels und dann habt ihr noch etwa 40m über Geröll und Matsch bis zur schönsten Aussicht.

Drei Menschen stehen auf dem Berg bei Reinebringen in Norwegen und lachen in die Kamera
Blick auf Reinebringen Lofoten Norwegen
Frau sitzt auf dem Berg in Reinebringen in den Lofoten und schaut auf die Inseln.

Hoch auf den Finnsæterkollen & Småflotten, Hadseløya

Auf der Insel Hadseløya gibt es noch einen moderateren Aufstieg zum Gipfel des Smaflotten welcher auf 515m mit einem kontinuierlichen Anstieg liegt und auf einem recht breiten Pfad gut mit Wanderschuhen zu bewältigen ist. Vorher geht es noch vorbei am Finnsæterkollen welcher auf 439m liegt. Die Strecke ist auch bei Bikern sehr beliebt.
Der Aufstieg ist südlich des Keramikk Kafe gelegen von der Hauptstraße aus gelegen.

Weitere Tipps

In der einen Wochen haben wir viel erlebt und gesehen. Durften echte Walfischsuppe essen, welche uns Britas Mutter kochte. Das Walfischfleisch hat in etwa die Konsistenz von Niere. Absolut lecker und zu empfehlen.

Und wo ich gerade beim Essen bin. An unserem letzten Abend besuchten wir das Restaurant Neumann’s Røykeri & Supperclub, welches im Hafen von Melbu, Hadseloya liegt. Geführt wird es von einem vor Jahren ausgewanderten Deutschen aus dem schwabenländle. Die Karte ist nur auf Norwegisch, aber auch das war eigentlich kein Problem denn Brita übersetzte uns die Karte auf Englisch und die Tochter des Besitzers half uns bei speziellen Fragen mit Deutsch aus. Eine Reservierung ist dringend empfohlen.

Eine besondere süße Schweinerei ist Smash!. Das sind knusprige gesalzene Maishörnchen, die in Milchschokolade gebadet haben. Und das tolle ist, seit Herbst 2020 gibt es diese Leckerei im Kaufland zu kaufen. Ich weiß zwar nicht ob das jetzt wirklich so gut ist, aber ab und zu kaufen wir uns dann doch so eine Tüte.

Tørrfisk Snacks ist auch eine sehr leckere Snackerei. Es ist Trockenfisch welche man einfach so mit viel Spucke im Mund snacken kann oder lange in Wasser eingeweicht wieder in eine Fischsuppe verwandeln kann. Ich fand es einen super Snack für unterwegs.

Das Alkohol in Norwegen ein teures Vergnügen ist ist wohl jedem bekannt. Im Hotelrestaurant in Oslo genossen wir ein Bier für 12 Euro. Aber woran wir nicht vorbei kamen ist das Ginger Beer Chili der Firma Maack. Und keine Angst, es ist nicht scharf. Brita servierte uns das alkoholische Getränk in einem Rotweinglas, gut gekühlt mit Limettenscheiben darin. Ich kann euch nur sagen, das ist das Beste was ich jemals in meinem Leben getrunken habe. Leider leider gibt es das nicht in Deutschland zu kaufen noch irgendwie zu bestellen. Ich schrieb an den Kundenservice der Firma ob es eine Möglichkeit gibt das Ginger Beer Chili zu bestellen, doch leider gibt es bis aktuell November 2020 keinen Vertriebsweg nach Deutschland. Wenn ihr mehr Wisst hinterlasst mir doch gerne einen Kommentar.

Habt ihr noch Tipps rund um Essen, Trinken und mehr für den Norden Norwegens? Hinterlasst mir gerne einen Kommentar.
Bis bald, eure Katharina

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